Japanische Staatsmeisterschaften - ein Highlighttag

Heute bin ich schon um 6.50 Uhr in der früh mit einem der Söhne von Miyuki mit den Zügen etwas außerhalb nach Tokyo gefahren, wo die Japanischen Staatsmeisterschaften stattgefunden haben. 

Es ist so das Äquivalent der Deutschen Meisterschaften. 

Ein schönes Stadion, das leider - genau wie auch bei uns - kaum besetzt war. Weder mit Zuschauern, noch mit Athleten. Aber die Stimmung war trotzdem extrem gut. 

Ich habe mich bei den Wurfwettbewerben hinplatziert und eine sehr gute japanische Athletin, die auch an meinem Camp teilnehmen wird, kam heute extra rein. (Sie hätte erst morgen Wettkampf, hat sich das aber nicht nehmen lassen). Trotz Sprachbarriere hatten wir wahnsinnig viel Spaß und irgendwann kam auch noch der Wurf-Nationaltrainer. Hat Spaß gemacht, mit beiden zuzuschauen.

Mariko, die auch in meiner Gruppe Kugel stößt, kam auch irgendwann und ich habe noch selten erlebt, dass sich ein Mensch so freut, wenn er mich sieht. Vor allem kannten wir uns noch nicht mal vorher und Japaner sind ja eher etwas zurückhaltend, aber sie war außer sich vor Freude. 

Ich habe heute also vier der sechs Athleten kennengelernt, die in meinem Wurf-Camp in Takamatsu mit dabei sein werden. 

Das wird eine sehr nette Truppe und ich bin der festen Überzeugung, dass wir eine gute Zeit zusammen haben werden. 

Dann habe ich noch Atsushi Yamamoto, den Weitsprung-Freund von Heinrich Popow getroffen und schließlich hat mir ein "Vertreter" von Nishi persönlich meine neue Kugel ins Stadium gebracht. (Spezialpreis)

 

Den Heimweg habe ich dann alleine angetreten und mich heute zum ersten Mal nicht verfahren oder verlaufen. Ich glaube, es wird langsam besser :-) 

Dieser Herr ist einer von denen, die in Stoßzeiten, die Leute sanft in die Bahnen drücken, aber ich habe das bisher noch nie erlebt, dass das nötig war. Er fragte mich (unter Aufbietung allen Mutes und tausend Entschuldigungen wegen seines schlechten Englisches) woher ich kommen würde. Und dann hieß er mich offiziell in Japan willkommen und wünschte mir einen fantastischen Aufenthalt. Das ist doch mal echt nett!!

Auf dem Nachhauseweg und der Suche nach einem Lokal zum Essen bin ich dann an dieser sehr belebten Straße vorbeigekommen. Der Wahnsinn!

Hier gibt es auch zwei Katzencafés, in dem man Katzen z. B. für 10 Minuten für rund 1,70 Euro streicheln kann. 

Aufgrund der beengten Wohnverhältnisse in Tokyo ist es für die Leute sehr schwierig, ein Haustier zu halten und darum gönnen sie sich gerne mal 10-20 Minuten mit einer Katze. 

Gut, dass meine Vier das nicht wissen, sonst bitten die mich bei nächster Gelegenheit mal zur Kasse. 

An dieser Stelle Grüße an meine Catsitter und vielen lieben Dank!!