Seit ich ein Kind bin liebe ich Züge. Mein größter Traum ist es, einmal mit dem Transsibirienexpress zu fahren. Mit fünf Jahren wollte ich Schaffner werden.
So war ich heute natürlich mehr als nur in Vorfreude auf meine Fahrt im schnellsten Zug der Welt, dem Shinkansen. (Diese Schnauze hat der übrigens deswegen, dass es bei der Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Tunnel keinen Knall gibt)
Immer an Bahnhöfen, wo das "Shin-" im Namen drin ist, da fährt der Shinkansen ab. Also Shin-Osaka, Shin-Yokohama... .
Die Züge fahren fast in zeitlichen Abständen wie -S-Bahnen und so regelmäßig wie ein Uhrwerk. Die Verspätung pro Jahr!! beträgt 40 Sekunden. Der Wahnsinn.
Ich hatte mich zur Feier des Tages in die erste Klasse eingebucht, weil das nur 10 Euro teuer ist und den Luxus wollte ich mir hier dann schon gönnen. Phänomenal, diese Beinfreiheit, automatisch verstellbare Sitze und immer wenn das Zugpersonal den Wagen verlässt, dann verbeugt es sich. Sowas muss man erlebt haben.
Hier unten im Video seht ihr den Shinkansen einfahren.
Und wer in Japan eine Reise im Shinkansen unternimmt, der leistet sich eine Bento-Box. Bentoboxen bekommen auch die Schul- und Kindergartenkinder mit zur Pause. Hier finden sich liebevoll zurechtgemacht verschiedene Speisen, die im Kreis gegessen werden sollen, damit die Geschmacksnerven das besonders gut aufnehmen können.
Sie werden an speziellen Bentobox-Kiosken im Abfahrtsbereich des Shinkansen gekauft. (An anderen Bahnhöfen findet man sie nicht!)
Mir hat meine geschmeckt. Ich hatte mich wieder mit den Stäbchen verkünstelt, aber schön langsam hab ich es raus...habe mir jetzt Stäbchen für Kinder gekauft.
Auch die Bahnhöfe in Tokio sind natürlich wieder sehr weitläufig, unübersichtlich (aber besser ausgeschildert als in Osaka) und es dauerte etwas bis ich meinen Weg zum Hotel gefunden hatte.
Oftmals sind Aufzüge oder auch Rolltreppen Fehlanzeige und das war dann schon Herausforderung hier voranzukommen.
Nach einem kurzen Erkundungstrip in Shinjuku - nach dem Einchecken im Hotel - bin ich dann bald wieder zurück, weil ich mich am Abend noch kurz mit Miyuki getroffen habe, die beim NPC Japan arbeitet und auch mit der Vorbereitung der Paralympics befasst ist. (Wir kennen uns seit der Weltmeisterschaft in Christchurch 2011, wo unser beider Teams in einem Hotel untergebracht waren) Jetzt planen wir das Wurf-Camp gemeinsam und haben heute noch einiges besprochen. Am Samstag treffe ich sie dann bei den Japan-Meisterschaften wieder.
(Hier war meine Teilnahme geplant...aufgrund der Schulter aber nicht möglich)