Akklimatisierung mit Aquarium

Meinen offiziell ersten Tag in Japan habe ich standesgemäß mit einem japanischen Frühstück begonnen, das es  günstig im Hotel gibt. 

Ich bin ja grundsätzlich recht experimentierfreudig und probiere alles, habe halt geschaut wie die anderen neben mir das so machen. Da nichts auf Englisch draufsteht war diese Devise auch angebracht. 

Dieses Pöttchen ganz links am Tablett wird noch mit zwei Sauchen verrührt und innen drin sind kleine Bohnen. Je stärker man rührt, desto mehr gleicht die Geschichte einem Brei der immer mehr Fäden wirft und sich dabei verdickt. Es schmeckt...mmmmh...mit viel Reis...aaaach...das ist jetzt was, was ich nur einmal essen werde. Die Miso-Suppe ganz rechts hingegen, die war echt lecker. Die kann man sich selbst zubereiten wie es einem beliebt. Der Rest steht da, wird dann, immer kunstvoll ein Häppchen Reis, immer eine Beilage auf die Stäbchen geladen und diese Art des Frühstücks ist wohl für den Japaner wirklich top. Bei mir sah es nicht ganz sooo adrett aus mit Stäbchen, aber auch nicht so schrecklich, dass meine Umgebung gleich geschaut hätte. Definitiv esse ich das nochmal, aber nicht jeden Tag. 

Und auch am zweiten Tag wurden der Nahverkehr von Osaka und ich nicht wirklich Freunde. Das lag im Großen an den extrem langen Wegen, die hier zu bewältigen sind bis man erstmal beim Bahnsteig angekommen ist. Und im Kleinen war es die Tatsache, dass meine Metrofahrkarte, also die, die ich mir gestern so hart erkämpft und aufgeladen hatte, kaputt war. Ich suchte mir also einen Schalter und bangte, dass an diesem jemand sitzen würde, der Englisch spricht. Ich habe festgestellt, dass mein Übersetzungsprogramm das Problem nicht wirklich verbessert und habe es aus diesem Grund heute weggelassen. An diesem Schalter saß keiner der Englisch sprach. Fantastisch!! 

Beide sprachen freundlich lächelnd Japanisch lächelnd auf mich ein. Ich versuchte zurück zu lächeln, was mir wirklich nicht leicht fiel. Dann holte die Dame ein japanisches Schild mit einer Wegbeschreibung und ich vermutete, dass ich dort hingehen sollte. Es wäre hilfreich gewesen, wenn dieses Schild wenigstens zweisprachig gewesen wäre. 

(Überhaupt hatte - wie ich auch heute wieder festgestellt habe - mein Reiseführer und diverse youtube Videos gelogen...an den wichtigen Stellen sitzen keine Menschen, die Englisch sprechen, was ich zum einen für so eine Metropole erstaunlich finde und hier ist definitiv Nachbesserungsbedarf für so ein fortschrittliches Land. Dafür ist mein Hotelpersonal sehr nett und spricht Englisch!)

Ich tapste los in die Richtung, die mir das Schild wies und ging auf gut Glück in das Büro dieses Betreibers der einen Linie mit der ich fahren wollte. (Es ist weiter verwirrend, dass es in Osaka diverse Linien diverser Betreiber gibt) Die Karte wurde also überprüft, ob sie defekt wäre und ob Guthaben geladen ist. Ich hatte die Quittung aufgehoben. Endlich schaltete man sie frei...muss ich nicht verstehen. Und so konnte ich nach 1 Stunde Verspätung doch noch zum Aquarium aufbrechen. 

Die U-Bahnen sind nicht so voll wie immer angekündigt und auch heute wäre ich ohne google-maps, das mich sehr zuverlässig durch alle Umsteigebahnhöfe gewiesen hat, aufgeschmissen gewesen. 

Wer mal vor hat, alleine durch Japan zu fahren: eine japanische Sim-Card (in einem zweiten Handy) ist ein MUSS und den gewissen Sinn für's Abenteuer, den sollte man ebenfalls mitbringen!

 

Das Aquarium von Osaka ist eines der größten weltweit und hier lohnt sich definitiv ein Besuch. Schon allein wegen des gigantischen (ich glaube er ist 5-stöckig) Aquariums, in dem sich eine Vielfalt von Fischen tummeln, die ganz in Ruhe von allen Seiten begutachtet werden kann. Gibt auch Sitzmöglichkeiten. 

Auch Rochen können gestreichelt werden, viele Tiere von ganz nah und die Rundtour ist echt schön gestaltet. 

Heute war das Wetter eh noch schlecht und zur Akklimatisierung genau das Richtige. 

Morgen geht es mit dem Shinkansen nach Tokio.